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Stereo-Kompaktanlage der 70er

Meist fristeten sie ihr Dasein im Wohnzimmer und sahen aus wie kleine Koffer mit einer transparenten Kunststoffklappe, die nach oben zu öffnen war. Häufig waren sie von Telefunken oder wie das abgebildete Modell von Nordmende. Und sehr oft wurden sie ab einer bestimmten Lebensphase stundenlang von den zu Jugendlichen heranwachsenden Kindern des Hauses in Beschlag genommen, um ungestört Schallplatten zu hören oder eigene Mixtapes zu erstellen. Die Rede ist natürlich von den typischen 70er Jahre Stereo-Kompaktanlagen mit Radio, Plattenspieler und Kassettenteil.

Unsere war weder von Nordmende noch von Telefunken, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr an den Namen des Herstellers erinnern. Und das, obwohl ich besonders in der Übergangszeit vom Kind zum Teenager unzählige Stunden vor diesem Gerät verbracht hab und es regelrecht heißlaufen ließ. Während ich mich anfangs noch tapfer durch die Schallplattensammlung meiner Eltern gehört hatte, kamen bald die ersten Sampler dazu, die ich auf eigenen Wunsch erhalten hab.

Diese Sampler waren meistens von Ariola oder Arcade und bestanden aus aktuelleren Hits, von denen mich aber für gewöhnlich nur ein Lied wirklich interessierte, während ich die anderen oft gar nicht näher kannte. Es waren diese Songs, die man immer mal wieder im Fernsehen oder Radio aufgeschnappt hatte und die einem dann nicht mehr aus dem Kopf gingen. Irgendwann hab ich sie dann zufällig beim Einkaufen auf einer der vielen angebotenen „Super Hitparade/Starparade“-LPs entdeckt und wollte diese dann unbedingt haben.

Einige Zeit später, mit etwa 10 oder 11, bekam ich meine ersten Alben einzelner Künstler. Und dann ging es auch schon los. Mit der LP auf dem Plattenteller und der Leerkassette im Kassettenfach, wurde jedes Album sorgfältig überspielt, damit ich es auch auf dem Kassettenrekorder in meinem Zimmer oder unterwegs mit dem Walkman hören konnte.

Der Übergang zum vermehrten Aufnehmen der aktuellen Charts aus dem Radio war zu der Zeit fließend. Da für diese Prozedur kein Plattenspieler nötig war, verlagerte ich die Aktivität überwiegend in mein eigenes Zimmer, wo ich ungestört mit meinem Radio-Kassettenrekorder aufnehmen und vor mich hinträumen konnte.

Erst Jahre später fand ich wieder zur Stereoanlage im Wohnzimmer zurück, als ich damit begonnen hatte, eigene Maxi-Singles meiner Lieblingssongs zu erstellen. Als Ergebnis kamen dann meistens Tracks in einer Länge von 10 bis 20 Minuten, teilweise auch mal bis zu einer halben Stunde dabei heraus. Und sie klangen sogar erstaunlich gut, obwohl sie eigentlich recht willkürlich und ohne viel Vorausplanung zusammengemixt waren. Leider hab ich heute keine dieser Kassetten mehr, denn es wäre wirklich interessant, sie mal wieder anzuhören. 🙂

Bildquelle: Hifi-Wiki



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