Auch wenn ich den Grund heute nicht mehr allzu gut nachvollziehen kann, waren die verschiedenfarbigen Tütchen des allseits bekannten Ahoj-Brausepulvers immer wieder eine beliebte „Beute“ auf unseren Einkaufszügen durch die Süßwarenabteilung, wenn es darum ging, unser Taschengeld sinnvoll auszugeben. Ich weiß nicht, wie es anderen Kindern ergangen ist, aber mich verband mit dieser „sauren Süßigkeit“ eher eine Art Hassliebe.
Vielleicht war es das Design, das mich zum Kauf animiert hat. Ja, sie sahen schon sehr ansprechend aus, die Päckchen in den kräftigen Farben der verschiedenen Geschmacksrichtungen Orange, Zitrone, Himbeere und Waldmeister.
Was jedoch den Geschmack angeht, so kam die Verköstigung für mich jedes Mal eher einer Mutprobe gleich. Die Tüte war geöffnet, der angefeuchtete Finger bahnte sich seinen Weg hinein ins Innere und tauchte in die pulvrige Substanz ein.
Dann war es soweit. Finger in den Mund gesteckt, wo das Pulver sofort anfing, auf der Zunge zu kribbeln und kleine Bläschen zu bilden, dass sich alles in einem zusammenzog. Ja, sie war sehr sauer, die Brause, die in einer so harmlosen und fröhlichen Optik daherkam. Und das war überhaupt nicht mein Fall.
Dennoch siegte wohl der Gruppenzwang, denn was alle anderen machten, machte man natürlich auch. Und gab sich dabei tapfer und mutig, denn natürlich wollte keiner zugeben, dass es doch irgendwie Überwindung kostete. Ein vergleichbares Erlebnis hatte ich allenfalls viele Jahre später nochmal beim traditionellen Trinkritual von Tequila, wenn es „ans Eingemachte“, sprich den beherzten Biss in die Zitrone ging. 😀
Seltsam auch, dass ich mich überhaupt nicht daran erinnern kann, dass wir die Ahoj-Brause auch nur einmal in Wasser aufgelöst aus einem Glas getrunken hätten. Nein, sie wurde grundsätzlich immer direkt aus der Packung genascht. 🙂
Bildquelle: X
Ahoj-Brause...Erinnerst Du Dich? Erzähle uns über Deine Erinnerung an damals. Zum Kommentar. Lieben Dank!!!
