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COOP Supermarkt

Noch sehr lebhaft kann ich mich an den großen COOP-Markt erinnern, den es bei uns ab den 70ern in der 20 Minuten entfernt gelegenen Kreisstadt gab. Für mich war es immer ein ganz besonderes Erlebnis, wenn wir unseren Wocheneinkauf dort in dem riesigen Einkaufszentrum erledigt haben.

Zunächst führte uns der Weg mit dem Auto im angeschlossenen Parkhaus bis zu drei Etagen hoch. Dann hatte man die Wahl, entweder zu Fuß durch das Treppenhaus oder per Fahrstuhl nach unten zu gelangen.

Dort angekommen, war der Weg nicht mehr weit. Umgeben von einem Schlüsseldienst, einem kleinen Fotoladen sowie einem der damals in Einkaufszentren üblichen Schnellrestaurants, aus dem es immer so verführerisch nach Hähnchen, Schnitzel und Pommes duftete, lag es direkt vor uns: Das gigantische Einkaufsparadies, das mich als Kind immer besonders fasziniert hat. So geräumig, so aufregend und so atemberaubend.

Ab dem Moment war ich nicht mehr zu stoppen. Voller Neugier und Tatendrang ließ ich von meinen Eltern ab und stürmte voran durch die Gänge, welche die für mich interessanteste Produktauswahl boten: Spielwaren, Schreibwaren, Süßigkeiten und die Drogerieabteilung standen routinemäßig auf dem Programm. Dort musste ich immer alles gründlich durchstöbern, während meine Eltern mit dem Einkaufswagen die selbstgeschriebene Liste abarbeiteten.

Das darauffolgende Szenario lief eigentlich immer gleich ab. Irgendwann hatte ich genug gesehen und machte mich auf die Suche nach meinen Eltern. Ich lief von vorne bis hinten durch das Geschäft und dann wieder von hinten bis vorne. Nirgends war etwas von ihnen zu sehen. Regelmäßig beschlich mich die Angst, sie wären ohne mich nach Hause gefahren, und ich würde sie nie wieder sehen. Und jedes Mal schwor ich mir hoch und heilig, nie wieder allein den Laden zu erkunden. Aber natürlich hab ich sie dann doch immer in irgendeinem Gang, und einmal sogar bereits in der Warteschlange an der Kasse stehend, wieder gefunden. Und die guten Vorsätze waren über Bord geworfen. 😀

Unnötig zu erwähnen, dass das Verlassen des Einkaufszentrums kaum möglich war ohne mein Betteln, wir möchten doch bitte unbedingt im Schnellrestaurant zu Abend essen. Es roch doch immer so verführerisch gut. Wie sollte man da einfach vorbeigehen und nicht einkehren?

Natürlich hatten meine Eltern meist eine passende Ausrede parat, wie z.B., dass das Abendessen schon zu Hause per Zeitschaltuhr im Ofen brutzelte. Aber hin und wieder gelang es mir dennoch, meine Eltern zu überreden. Insgeheim konnten sie ja selbst kaum widerstehen, das wusste ich natürlich auszunutzen. 😀

 

 

Bildquelle: https://genossenschafts-museum.hamburg/lebendige-genossenschaft/fusionen-irrweg-ag/



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4 Kommentare zu „COOP Supermarkt“

  1. Absolut. Als 80er Kind war ich in den frühen 80ern regelmäßig in einem süddeutschen Coop shoppen. Die UK hat bis heute „Cooperative“ Supermärkte, und das Logo ist sogar ähnlich. Ich wundere mich nämlich, dass Deutsche Coops nirgendwo sonst im Internet zu finden sind. Auf ‚Defunct German Supermarkets‘ auf Wikipedia fehlt Coop. Gab es dort Verwirrung ? Wegen den Britischen Coops ?

  2. Ende der 70er, ich war grade 15, hatte ich bei Coop einen Aushilfsjob.
    Meistens war ich im Keller wo das Lager war aber machmal durfte ich auch an der Gemüsetheke bedienen,
    damals wurde tatsächlich noch die Ware in eine Papiertüte gefüllt und per Hand gewogen.
    Der Preis wurde dann mit einem weichen Bleistift auf die Tüte geschrieben. Das hat mir Spass gemacht.

    Allerdings hat mich der Filialleiter nach drei Monaten rausgeschmissen weil ich mich geweigert habe
    aus einer Stiege Tomaten die verschimmelten auszusortieren und den Rest wieder in der Verkauf zu geben.

  3. Du meine Güte ja an COOP kann ich mich auch noch dunkel erinnern, da war ich noch ein kleiner Junge und meine Eltern haben da auch gerne mal eingekauft.

    Wo ich mich aber noch sehr gut erinnern kann ist der Allkauf, der hatte auch diesen hellblauen Hintergrund und da habe ich mal ein Schülerpraktikum gemacht, hat Spass gemacht! Getränke einsortieren, Gummibärchentüten mit dem Etikettierer mit Preisen auszeichnen ( Ja früher waren da noch Aufkleber mit den Preisen drauf.),und die Arbeits- Zeit wurde mit einer Pappstempelkarte festgehalten!
    Die habe ich sogar noch! Schöne Erinnerung. Tja und dann kam der Real Markt und heute ist es ein Kaufland.
    Beim Allkauf erinnere ich mich auch gerne daran zurück wie Papa uns nach dem Einkauf immer ein Fischbrötchen ausgegeben hat, Vor dem Laden war da immer eine richtig gute Fischbude. War eine schöne Zeit.
    Allgemein schon verrückt wie viele Läden es von früher heute so nicht mehr gibt.

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